Pressebericht. Quelle: BNN, 23.10.2007
Alte Freunde in neuem Gemäuer
»Robert and Friends« mit Premiere in der Villa Heitlinger / »Beflügelte« Live-Musik
Östringen-Tiefenbach (art). Wer pünktlich war, kam zu spät. Lange vor Konzertbeginn hatte sich die Kulturbühne der Villa Heitlinger gefüllt als Robert Ahl mit seiner Tochter Bernadette »and friends« sein Debüt an diesem neuen Veranstaltungsort gab. Bisher in der »Blume« in Odenheim, jetzt im Weingut Heitlinger, präsentiert Robert Ahl seinen »Kultursalon« in neuen Räumen. Gleich der erste Abend war ein großer Erfolg.
Neben Vater und Tochter trugen dazu bei Bert Lederer an der Gitarre mit kraftvollen Solos. Ralf Schmith am Schlagzeug, der für den richtigen Drive sorgte, der »Youngster« Steffen Kistner am E-Bass und Kontrabass, mit dem passenden Groove und als Gast der Blues- und Soulsänger Jimi Carrow. Er ergänzte sich aufs Beste mit Bernadette und brachte die Blue Notes mit seiner sanften Stimme so richtig zum Swingen. Robert Ahl brillierte sowohl am Keyboard als auch am Flügel. Es war eine Lust zuzuhören, wenn die Gruppe anfangs rein akustisch, »unplugged« musizierte. Vater Robert am Flügel, für den Rhythmus nur die »Snare«, dazu Kontrabass, Gitarre und Bernadettes helle volle Stimme. Es war einfach »perfect« – so auch einer der ersten Titel.
Bernadette spielte an diesem Abend ihre ganze Sangeskunst aus: von der sanften Bluesballade bis zur Rockröhre war alles dabei, was die Zuhörer von ihr erwarteten. Viele kannten die »Ahls und ihre Freunde« und freuten sich über das Wiedersehen und Wiederhören im neuen Ambiente. Manche erlebten sie auch zum ersten Mal und waren begeistert. »Mir gefällt das neue Ambiente«, sagte Hans-Jürgen Link aus Odenheim, der auch schon in der »Blume« ein regelmäßiger Besucher von »Ahl-Konzerten« war. »Die Verbindung von Musik und Malkunst an den Wänden finde ich sehr reizvoll und gelungen.«
Zurzeit hängen in der Kulturbühne noch großformatige Bilder von Cäsar W. Radetzky aus München, die in den nächsten Wochen durch weitere Ausstellungen abgelöst werden.
Robert Ahl selbst war sehr glücklich über den gelungenen Einstand. »Es ist für mich wichtig, zwischen den Leuten zu spielen, ihre Augen und ihre Reaktionen zu sehen«, sagte er. »Das beflügelt.« Und die Zuschauer ihrerseits wurden durch die Musiker in Stimmung gebracht. Sie klatschten den Rhythmus, sangen bekannte Songs textsicher mit und wiegten sich an den Stehtischen im Takt von Blues oder Rock. Sie genossen Heitlinger Wein und die Eigenkompositionen von Küchenchef Timo Stölzel.
Der »Kultursalon« wird in der Villa Heitlinger künftig regelmäßig einmal im Monat geöffnet: immer mittwochs ab 18.30 Uhr für die kulinarischen Genüsse und ab 20 Uhr fürs Konzert. Das nächste Mal am 14. November und dann am 12. Dezember.
ROBERT AHL AND FRIENDS starteten mit Jimi Carrow (Zweiter von rechts) als Gast ihren »Kultursalon« vor vollbesetzten Reihen in der Villa Heitlinger. Foto: art